Telefon- und Internet-Betrüger machen keine Sommerferien
Die Täterschaft gab am Telefon an, bei einer Bank tätig zu sein. Aufgrund von Unregelmässigkeiten bei der Bank sollten die Angerufenen E-Banking-Zugang mit Passwörtern bekannt geben. Man wolle damit einen Hackerangriff auf die Bank klären. Bei den Telefongesprächen wurden die Opfer massiv unter Druck gesetzt. Die Täter sprachen schweizerdeutsch. [Medienmitteilung Staatsanwaltschaft BS].
Auch die Polizei Basel-Landschaft verzeichnet aktuell wieder mehrere Versuche mit Schockanrufen, Anrufen von angeblichen Polizisten mit englischen Bandansagen und der Liebesbetrug-Masche (Romance Scam). Bei Letzterer werden gefälschte Profile auf Internet-Partnerbörsen erstellt, um anderen Personen Liebe vorzuspielen und finanzielle Zuwendung zu erhalten. Und neuerdings werden wieder häufiger Meldungen betreffend «Hallo Mami, mein Telefon ist kaputt» verzeichnet. Dabei geben die Betrüger vor, das Kind der Empfängerin zu sein und das Handy samt Nummer gewechselt zu haben. Man benötige dringend Geld für eine Einzahlung und da das alte Handy kaputt sei, könne man nicht mehr auf das Online-Banking zugreifen.
Durch die sogenannte «Künstliche Intelligenz (KI) gelingt es, bekannte Stimmen täuschend echt nachzuahmen. Man erkennt also nicht mehr an der Stimme, ob ein Anruf echt ist. Und auch nicht an persönlichen Informationen, über die er oder sie verfügt. Diese sind in unserer Social-Media-Welt für Aussenstehende leicht zu beschaffen.
Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln: wie hat sich doch der Autor gefreut, als ihm am 24. Juli eine E-Mail zugesendet wurde. Da schrieb die Präsidentin der Europäischen Union, Ursula von der Leyen, «wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie vom Entschädigungsausschuss der EU für eine finanzielle Entschädigung von drei Millionen Euro …. ausgewählt wurden». Absender: Ursula von «carlos.sanchez@moncada.es».