Die Biogärtnerei am Hirtenweg in Riehen und die Staudengärtnerei Eulenhof in Möhlin haben im Auftrag von Forschenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW typische Pflanzen aus der Region produziert. Zwei Gärtner der Gemeinde Reinach haben letzte Woche über 800 mehrjährige Pflanzen gesetzt. Diese so genannte Wildstauden-Mischpflanzung ist durch die Vielfalt der verwendeten Pflanzen wertvoll und fördert die Biodiversität. Die Forschenden untersuchen an verschiedenen Standorten in der Schweiz, wie vielfältig das Leben auf diesen Flächen über und unter dem Boden ist, wie aufwendig die Pflege ist und auch, wie diese wilde Vielfalt bei der Bevölkerung ankommt. Die Gemeinde Reinach hat eine Fläche auf dem alten Friedhof im Ortszentrum für das Forschungsprojekt für die nächsten drei Jahre zur Verfügung gestellt, diese liegt direkt beim Eingang Ziegelgasse nahe der Kirche.
Was sind Wildstauden-Mischpflanzungen?
Mischpflanzungen, also Kombinationen von verschiedenen Pflanzen, die gemeinsam auf einer bestimmten Fläche angepflanzt werden, sind bereits gut etabliert und ersetzen zusehends eintönige Rasenflächen. Neu haben Forschende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Mischungen speziell für humusreiche Böden und ausschliesslich mit einheimischen Arten, eben Wildstauden, entwickelt. Solch heimische Wildpflanzen sind besonders wertvoll für die Biodiversität, da sie diversen Insekten Nahrung und Unterschlupf bieten. Zudem bieten sie einen farbigen Anblick in der urbanen Landschaft.
Humusreiche Böden sind wertvoll
Die neuen Wildstauden-Mischpflanzungen sind speziell für nährstoffreiche Böden entwickelt worden. Denn Böden im Siedlungsraum enthalten häufig viel Humus und somit viele Nährstoffe. Somit wäre ihre Pflege eigentlich anspruchsvoller, aber duch die neuen Wildstauden-Mischpflanzungen soll sich die Pflege so gestalten lassen, dass sie auch in Städten gut realisierbar ist.
Weitere Informationen finden Sie auf www.zhaw.ch/iunr/wildpflanzen. Hier können Sie sich auch zum Forschungsprojekt äussern. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesamt für Umwelt BAFU.