Bewahrung der Reinacher Geschichte
Mit Passion und unermüdlicher Schaffenskraft sammelte Ernst A. Feigenwinter eine Unmenge an wertvollen Dokumenten und Bildern. Dieses Material bildet heute den Grundstock sowie den Grossteil des Archivs, das nach ihm benannt ist. Von 1986 bis 1994 führten Ernst A. Feigenwinter und der Gemeinderat von Reinach Verhandlungen über den Ankauf seines umfangreichen Archivs durch die Einwohnergemeinde. Der Einwohnerrat genehmigte 1994 einen entsprechenden Investitionskredit und kurz danach wurde die Stiftung Ernst Feigenwinter errichtet. Im Jahre 1998 wurde das Archiv Ernst Feigenwinter vom Staatsarchiv Liestal, wo es zeitweilig zwischenlagerte, an seinen definitiven Standort im Schulhaus Weiermatt in Reinach übergeführt.
Freizugängliche Dokumentationen und Fotografien
Die von Ernst A. Feigenwinter erworbene Dokumentation und die dazugehörigen Fotografien sind beeindruckend. Die Sammlung umfasst 59 Ordner mit 4'734 Diapositiven. Von diesen wurden in den vergangenen dreissig Jahren 4'187 Stück digitalisiert und verschlagwortet. Sie befinden sich nun in der Datenbank KIM.ch (Kulturerbe Informationsmanagement Schweiz, www.kimnet.ch), wo sie auch zukünftigen Generationen zugänglich sind. Mithilfe von Stichwörtern können die historischen Bilder gezielt gesucht werden. In 69 Kartonschachteln sind zudem sämtliche Dokumente archiviert und inventarisiert.
Nachdem in den Anfangsjahren für die Sammlung von Ernst A. Feigenwinter die Archivierung und Digitalisierung im Vordergrund standen, erfolgte zwischenzeitlich deren kontinuierliche Erweiterung. So wurden auch ausgewählte Fotografien der Einwohnergemeinde und des Heimatmuseums mit dem jeweiligen Copyright aufgenommen, ebenso historisch wertvolle Fotografien aus Privatsammlungen. Zudem enthält das Archiv einen Kartenschrank mit Grundbuchplänen und Bebauungsplänen, der älteste aus dem Jahre 1856.
Interessierte Personen haben die Möglichkeit, das Archiv nach Vereinbarung zu besuchen und auch zu benutzen. Die Archivbestände stehen für jedes Projekt im Zusammenhang mit der historischen Vergangenheit von Reinach zur Verfügung. Die Benutzung für wissenschaftliche Zwecke und zur Erforschung der Reinacher Geschichte ist unentgeltlich.
Schätze der Vergangenheit gesucht
Die Stiftung Ernst Feigenwinter ist permanent auf der Suche nach papiergebundenen oder digitalen Sachakten, Datenbanken, die in irgendeiner Beziehung zur historischen Vergangenheit von Reinach stehen. Von besonderem Interesse sind Akten, Urkunden, Briefe, Verträge, Notizen, Zeitungen, Zeitungsausschnitte, Fotografien, Diapositive, Einzeldokumente, Karten, Pläne, Plakate, Film- und Tonaufnahmen. Leider kommt es immer wieder vor, dass beispielsweise bei Räumungen oder Haushaltsauflösungen wertvolle, erhaltenswerte Nachlässe durch Entsorgung dauerhaft verloren gehen. Sollten Sie also auch über einen entsprechenden Fundus verfügen, melden Sie sich bei uns!
Alle notwendigen Informationen finden Sie auf der neuen Website, die ab dem 1. April 2024 besucht werden kann: stiftungfeigenwinter.ch