Vor dem Gemeindehaus stehen jetzt Bäume
Asphalt und Betonflächen heizen an heissen Sommertagen stark auf und strahlen nachts die gespeicherte Wärme ab, so dass sich urbane Räume deutlich stärker aufwärmen als grüne Oberflächen. Wo immer möglich, werden heutzutage daher Bäume und Sträucher gepflanzt. An manchen Orten wie vor dem Gemeindehaus ist eine Bepflanzung aber wegen der darunterliegenden Autoeinstellhalle nicht realisierbar. Darum stehen die Bäume hier in Spezialgefässen, die gemeinsam von der Berner Fachhochschule, der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Firma Bauer Baumschulen AG entwickelt wurden. Sie können bei Bedarf verschoben werden und verfügen über integrierte 540 Liter grosse Wassertanks und Wasserstandsensoren, die eine effiziente Bewässerung ermöglichen.
Die heimische Hopfenbuche, der Feldahorn und die Flaumeiche gelten als klimaverträgliche Arten, die heimischen Tierarten Nahrung und Lebensraum bieten. Die Begrünung des Gemeindehausplatzes trägt damit nicht nur zur Verbesserung des lokalen Mikroklimas und der Aufenthaltsqualität bei. Durch die Unterbepflanzung mit Wildstauden wird auch ein ökologischer Trittstein im Siedlungsraum geschaffen, der Bienen und Vögeln Nahrung bietet und die heimische Biodiversität unterstützt.
Die neuen Bäume sind Teil eines zunehmenden Engagements der Gemeinde für mehr Stadtnatur, Artenvielfalt, Anpassung des Stadtraums an den Klimawandel und damit zugunsten der Lebensqualität in Reinach. Mit dem Wachstum der Bäume wird die Wirkung der Beschattung in den kommenden Jahren zunehmen. Die Gemeinde Reinach will mit gutem Beispiel vorangehen und ermutigt auch Unternehmen sowie Einwohnerinnen und Einwohner ihre Vorplätze und Gärten vielfältig zu begrünen und wo möglich mit Bäumen auszustatten. Auch auf kleinen Flächen, ja sogar auf Balkonen, ist ein Beitrag an ein grünes Reinach mit angenehmerem Stadtklima möglich.
Wer nun Lust bekommen hat, den Garten oder Balkon vielfältig zu bepflanzen: Am 30. April 2024 findet an der Ziegelgasse wie jedes Jahr der beliebte Wildpflanzenmarkt statt, Beratung inklusive.