Was macht die Alterskommission der Gemeinde Reinach?
Nebst dem Erkennen von Lücken und dem Herausarbeiten von Vorschlägen hat die Alterskommission eine weitere Hauptaufgabe: Die ältere Bevölkerung laufend über bestehende Angebote im Altersbereich informieren. Im Rahmen dieser Aufgabe war die «Senioremäss» von Anfang November zweifellos das nach aussen sichtbarste Ergebnis der Arbeit der Alterskommission. Hunderte besuchten die Stände in der Weiermatthalle, die Vorträge, die Modeschau und das Bistro. Die Alterskommission hat bereits beschlossen, 2025 erneut eine «Senioremäss» zu organisieren.
Eine weitere Aufgabe der Alterskommission dreht sich um das Thema «Leben und Pflege zu Hause». In Reinach kristallisiert sich nämlich immer mehr heraus, dass ein grosser Mangel an bezahlbaren und barrierefreien Seniorenwohnungen besteht. Für gehbehinderte Personen ist eine hindernisfreie Wohnung mit Lift erste Voraussetzung für eine länger andauernde Betreuung und Pflege zu Hause. Insbesondere fehlen Kleinwohnungen für Einpersonen-Haushalte. Der Mangel führt zu unerwünschten Eintritten ins Pflegeheim mit den bekannten Kostenfolgen für die Betroffenen und die Gemeinde. Der Handlungsbedarf ist offensichtlich, ebenso der Mangel an geeigneten Bauplätzen in Reinach. Eine Subkommission ist an der Arbeit, um das Problem zu lösen.
Eine weitere Voraussetzung für die Pflege zu Hause ist ein rudimentär funktionierender Haushalt. Regelmässig Essen, Wohnungs- und Wäschereinigung müssen gewährleistet sein. Wenn Angehörige dies nicht oder nicht mehr übernehmen können, kostet das. Die Folge ist, dass dann bei Personen mit kleinem Einkommen oft am Essen gespart wird mit den vorhersehbaren Folgen für die Gesundheit. Eine Arbeitsgruppe prüft verschiedene Modelle anderer Gemeinden, wie notwendige Hilfen auch für Personen mit bescheidenem Einkommen verfügbar gemacht werden können. Ein Eintritt in ein Pflegeheim sollte nicht aus finanziellen Gründen erfolgen, sondern aufgrund eines hohen Pflege- und Betreuungsbedarfs.